Marburg 2014
Francke Verlag, ISBN 978-3-86827-473-8; Euro 9,95
Wer war er, dieser Matthias Claudius?
Eine schillernde Person! Freier Schriftsteller im Hauptberuf, tritt Matthias in einer Vielfalt von Rollen auf: als Pastorensohn, Journalist, Naturfreund, Familienvater, Spaßvogel, Eiskunstläufer, Dichter, Denker, Theologe, Musiker, Christ, Briefeschreiber, Kritiker, Rezensent, Übersetzer, Weggefährte und Freimaurer. Dieses Original wurde am 25. August 1740 wurde in Reinfeld/Holstein geboren. Sein Vater war in 5. Generation evangelisch-lutherischer Pastor und seine Mutter stammt aus einem angesehenen Bürger- und Kaufmannsgeschlecht.
Was bewegte ihn?
Er geht gegen die Selbstüberschätzung der aufklärerischen Vernunft an, die zeitweise wie eine Göttin, ja der höchste Gott verehrt wurde: Claudius steht inmitten eines geistigen Umbruchs mit weltumwälzenden Folgen, inmitten der Aufklärung! Ein Zeitalter beginnt, das durch das helle Licht der Vernunft – symbolisiert durch die Sonne – die Finsternis vergangener Zeiten durchleuchtet.
Seine große Entdeckung:
Der Mond oder die Nachtseite des Bewusstseins
Eine Strophe aus seinem Abendlied gibt darüber Auskunft:
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
Der Geist des Menschen hat nicht nur die Tagseite der Vernunft, die dem gleicht, was wir im hellen Sonnenlicht erkennen können. Matthias Claudius entdeckt am halben Mond in der Nacht, dass alles Sichtbare eine unsichtbare Hälfte hat. Und diese unsichtbare Hälfte zeigt sich in jeder Nacht. So wird die Nachtseite der Wirklichkeit für ihn zum Symbol der Religion. Nachts ist ja wenig bis nichts von der sichtbaren Welt zu erkennen. Umso mehr aber werden der Nachthimmel und der große Mond offenbar. Das Universum zeigt sich in seiner ganzen Tiefe, Fülle und Unendlichkeit. Das wird ihm zum Gleichnis für die Religion, die sich nicht dem fordernden und forschenden, sondern nur dem betrachtenden Geist erschließt.

Ich bin ganz Ohr
Betrachtungen zum Thema Berufung
zu Bildern von Karola Onken
mit namhaften Autoren wie
Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger, Pater Anselm Grün, Bischof Felix Denn, Bischof Jan Janssen, Isabel Prinzessin zu Löwenstein, Weihbischof Heinrich Timmerevers, Direktor Jürgen Werth und anderen
ISBN 978-3- 86827-071-6 Francke-Verlag Hg.: Georg Gremels
Ganz Ohr BUCHBESPRECHUNG RDeichgräber
Restexemplare gegen Versandkosten pauschal von 5 € bei mir zu bekommen (Adresse siehe Impressum)
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Leuchtfeuer des Glaubens
Meditationen zu Lieder von Paul Gerhardt
Leider vergriffen …
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